Die Schweiz verliert den ersten Test gegen Österreich
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In Wigoltingen fand heute Abend das erste von vier Testländerspielen der Schweizer Faustball Nationalmannschaft statt. Im Duell mit Vize-Weltmeister Österreich setzte es für die Schweizer in einem hochklassigen Spiel eine 2:4-Niederlage ab.
Es ist eine intensive Woche, die auf die Schweizer Faustball Nationalmannschaft wartet. Nicht weniger als vier Testländerspiele stehen von heute bis Freitagabend auf dem Programm. Zum Auftakt duellierten sich die Schweizer mit Vize-Weltmeister Österreich im Rahmen des Abendturniers in Wigoltingen. Beim letzten Aufeinandertreffen an der WM in Winterthur setzte es für die Schweizer eine klare 0:3-Niederlage ab. Heute – fast ein Jahr später – stand jedoch eine andere Schweizer Mannschaft auf dem Spielfeld. In der Startformation standen mit Raphael Schlattinger und Malik Müller nur noch zwei Spieler, die an der WM dabei waren. An ihrer Seite gaben heute Abend Tim Egolf (Angriff, STV Oberentfelden), Leon Heitz (Abwehr, FG Elgg-Ettenhausen) und Yanick Linder (Abwehr, Faustball Widnau) ihr Länderspiel-Debüt.
Vier Debütanten auf Seiten der Schweizer
Zwischen den beiden Nachbarn entwickelte sich bereits im ersten Satz ein hochklassiges und hart umkämpftes Spiel. Das bessere Ende behielten die Schweizer mit dem knappst möglichen Resultat von 15:14 für sich. In der Folge wechselte der Schweizer Nationaltrainer Oliver Lang fleissig durch und setzte alle seine zehn Spieler ein. Darunter war mit Lukas Berger (Abwehr, Faustball Wigoltingen) ein weiterer Neuling. Die Sätze zwei, drei und vier gingen allesamt an Österreich, das in dieser Phase stärker spielte als die Schweiz. Im fünften Durchgang konnten sich die Gastgeber dann noch einmal steigern. Mit dem Duo Jan Meier / Raphael Schlattinger im Angriff konnten sie den fünften Satz mit 11:9 für sich entscheiden. Auch der sechste Durchgang war über weite Strecken ausgeglichen. Beim Stand von 8:8 erspielten sich die Österreicher dann aber mit zwei Punktgewinnen in Folge zwei Matchbälle. Beide konnten die Schweizer abwehren, doch den dritten verwerteten die Österreicher zum 12:10 und damit zum 4:2-Sieg. «Nach einer Niederlage kann man natürlich nie ganz zufrieden sein. Wir hatten allerdings einige sehr gute Phasen und auch die Neulinge haben ihren Job sehr gut gemacht», bilanzierte Nationaltrainer Oliver Lang.
Schweiz: Raphael Schlattinger (C), Jan Meier, Tim Egolf, Dominik Rhyn, Malik Müller, Leon Heitz, Luca Flückiger, Lukas Berger, Kenneth Schoch und Yanick Linder
Resultat Länderspiel SUI-AUT
Schweiz - Österreich 2:4 (15:14/10:12/7:11/6:11/11:9/10:12)
Tigers Vöcklabruck gewinnen souverän
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Am gestrigen Dienstag, 4. August 2020 fand auf dem Sportplatz des Oberstufenzentrums in Wigoltingen das 12. Internationale Abendturnier statt. Im ersten Halbfinal des Turniers traten die favorisierten Tigers Vöcklabruck gegen ein Auswahlteam Österreichs an. Gefolgt vom Auftritt des Heimteams gegen Neuendorf.
Österreichisches Duell
Der amtierende Österreichische Meister aus Vöcklabruck erwischte den deutlich besseren Start in die erste Halbfinalpartie. Sie legten gegen eine junge österreichische Auswahl schnell mit 8:1 vor. Vor allem deren Angreifer Karl Müllehner, welcher zurzeit wohl zu den stärksten Angreifern auf der Welt gehört, machte mächtig Druck. Auch ein kleines Aufbäumen der jungen Österreicher half nichts. Die Tigers entschieden Satznummer 1 mit 11:6 für sich. Im gleichen Stil begann der zweite Spielabschnitt. Vöcklabruck führte mit 4:1. Dann schlichen sich aber immer mehr Eigenfehler in deren Spiel ein, was das Team Austria auszunutzen wusste und zumindest scheinbar für die Wende sorgte. Nach der zwischenzeitlichen Führung gaben sie das Zepter aber erneut aus der Hand und die Tigers drehten den Satz und somit das Spiel zu ihren Gunsten.
Schweizer Halbfinal
Im zweiten Halbfinal traf Wigoltingen auf Neuendorf, welches in der laufenden nationalen Meisterschaft den guten 4. Rang belegt. Ein Direktduell blieb bisher aber noch aus. Es entwickelte sich ein sehr ausgeglichenes Spiel von Beginn weg. Doch beim Stand von 6:5 für die Solothurner gelang dem Heimteam eine Serie von 4 Punkten. Wigoltingen zog entscheidend davon und entschied den 1. Satz mit 11:7 für sich. Wie bereits im ersten Durchgang begegneten sich die beiden Schweizer Teams auch im 2. Spielabschnitt auf Augenhöhe. Diesmal mit dem besseren Ende für die Gäste. Im 3. und entscheidenden Satz änderte sich am Spielverlauf nicht viel. Beim Stand von 7:7 konnte Wigoltingen aber nochmals zulegen und unter Mithilfe des Gegners reüssieren. Beim 10:7 kamen sie zu 3 Matchbällen. Neuendorf konnte wehrte den ersten noch ab, doch dann zog das Heimteam zum 2:1 Satz- und Spielgewinn durch.
Spiel um Rang 3
Kurz nach dem zweiten Halbfinal musste Neuendorf erneut ran. Die beiden Verlierer der Halbfinals trafen im Spiel um Rang 3 aufeinander. Doch die Solothurner wirkten trotz kurzer Verschnaufpause frisch. Sie boten den jungen österreichischen Nationalspielern Paroli. Vor allem Dominik Rhyn übte mit seinen variantenreichen Services für den nötigen Druck. So entwickelte sich fortan ein ausgeglichenes Match. Nach einigen Führungswechseln ging der erste Satz schliesslich an das Team Austria. Doch Neuendorf wehrte sich und legte einen guten Start in den 2. Satz hin. Die Österreicher konterten abermals. Beim Stand von 7:6 für Neuendorf gelang ihnen eine 4-Punkteserie, welche 3 Matchbälle mit sich brachte. Den 2. verwerteten sie und holten sich verdient den 3. Rang.
Einseitiges Finalspiel
Im Final wartete mit den Tigers Vöcklabruck ein sehr harter Brocken auf die Wigoltinger. Und dies machte sich von Anfang an bemerkbar. Aus einer kompakten Defensive wurde der österreichische Nationalspieler Karl Müllehner immer wieder in gute Abschlusspositionen gebracht. Mit seinen wuchtigen Angriffsbällen sorgte er für den nötigen Druck. Die Wigoltinger Defensive hingegen wankte und fand kaum ein Mittel dagegen. Einzig Kapitän Eymann lieferte eine sehr gute Performance am Service und behielt die Thurgauer lange Zeit im Spiel. Doch schliesslich war es der amtierende österreichische Staatsmeister, welcher den 1. Durchgang mit 11:7 für sich entschied. So erging es Wigoltingen auch im 2. Spielabschnitt. Müllehner haute kräftig drauf und Eymann konterte mit starken Services. Doch leider hinkten die Schweizer immer einem Rückstand hinterher. So war die Geschichte des 2. Satzes ebenfalls schnell erzählt. Des Tigers holten sich auch diesen mit 11:6. Mit dem Rücken zu Wand versuchte Wigoltingen nun das Unmögliche möglich zu machen. Doch dies misslang komplett. Auch ein Wechsel von Hagmann auf Rebsamen brachte nicht den gewünschten Erfolg. Wigoltingen ging schliesslich mit 11:2 und 0:3 unter. Dies allerdings gegen einen äusserst starken und bissigen Tiger. Vöcklabruck gewinnt damit verdient vor rund 350 Zuschauern die 12. Auflage des Internationalen Abendturniers in Wigoltingen.
Wigoltingen: Marco Eymann (C), Luca Flückiger, Lukas Berger, Res Rebsamen, Timo Hagmann, Pascal Iseli
Internationales Abendturnier 2020 - Teilnehmerfeld und Spielplan bekannt
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Trotz Corona konnte ein spannendes Teilnehmerfeld für das 12. Internationale Abendturnier 2020 gefunden werden. Mit den österreichischen Tigers Vöcklabruck, Team Austria sowie dem schweizer Team Neuendorf und dem Heimteam Wigoltingen ist Faustballsport auf höchstem Niveau garantiert. Zudem findet im Anschluss an das Finalspiel das Länderspiel Schweiz - Österreich statt - lasst euch diesen Leckerbissen nicht entgehen! EINTRITT ist FREI!
Starkes Brasilien gewinnt die 11. Ausgabe
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Das diesjährige Internationale Abendturnier in Wigoltingen ist bereits wieder Geschichte. Ein stark aufspielendes brasilianisches Nationalteam gewinnt die 11. Austragung. Im Final konnte sich das Beste der 3 südamerikanischen Teams gegen die Schweizer Nationalmannschaft mit 3:1 durchsetzen. Den kleinen Final um Platz 3 gewann Argentinien gegen Nachbarland Chile.
Chile fordert Brasilien
Pünktlich um 17:00 Uhr und bei anhaltendem Regen pfiff Schiedsrichter Carsten van Emden den ersten Halbfinal zwischen Chile und Brasilien an. Das nasse Terrain spielte vor allem den Chilenen, angeführt von Alvaro Mödinger im Angriff, in die Karten. Dieser wusste dies nämlich mit seinen scharfen Angriffsbällen gekonnt auszunutzen. Doch auch der Service von Chile war nicht ohne. Eine fortan ausgeglichene Partie und sehenswerten Faustballsport bekamen die rund 400 Zuschauer zu sehen. Beim Stand von 5:5 war es der Favorit aus Brasilien, welcher sich mit einer 3-Punkteserie ein komfortables Polster erspielen konnte. Doch die Chilenen gaben nicht auf und konterten zum 8:7 für Brasilien. Mit einem knappen 11:9 gelang den Brasilianern schliesslich der erste Satzgewinn. Ähnlich ging es im zweiten Satz weiter. Doch diesmal waren es die Chilenen, welche das Spieldiktat übernahmen. Zwischenzeitlich lagen sie sogar mit 7:4 vorne, konnten ihre Chancen schlussendlich aber nicht nutzen. Brasilien legte mit dem Rücken zur Wand nochmals zu und verbuchte beim Stand von 7:9 für Chile die letzten 4 Punkte und somit den 2:0-Erfolg.
Schweizer ohne Probleme im Final
Die Schweizer starteten furios in den zweiten Halbfinal gegen Argentinien. Zu wenig Druck im Angriff und viele Eigenfehler im Spiel der Südamerikaner sorgte für eine schnelle 5:1-Führung für das Heimteam. Diese bauten sie sogar noch aus und zogen schliesslich zu einem ungefährdeten 1. Satzgewinn durch. Nach längerer Verletzungspause kehrte Nationalmannschaftskapitän Ueli Rebsamen auf den Platz zurück und wurde im 2. Satz von Trainer Oliver Lang für einen Kurzeinsatz eingewechselt. Dieser machte einen guten Eindruck, obwohl man natürlich merkt, dass er noch nicht ganz auf 100% seiner Kräfte zurückgreifen kann. Dennoch gelang es der Schweiz die Argentinier im Griff zu halten und gewannen schliesslich auch den zweiten Durchgang mit 11:9. Ein gelungenes Comeback für Rebsamen.
Argentinien dreht Partie um Platz 3
Nach ihrem Länderspiel in Jona vom 2. August 2019 trafen Argentinien und Chile nun erneut aufeinander. Damals behielten die Chilenen mit 3:1 die Oberhand. Doch nun spielte bei Chile keiner der im Halbfinal eingesetzten Spieler von Beginn weg. Aber auch die anderen 5 Akteure stellten Argentinien teilweise vor sehr grosse Probleme. Andres Gruss mit Jahrgang 2002 im Angriff der Chilenen übernahm Verantwortung und führte zwischenzeitlich Service und Rückschlag aus. Bis zum Stand von 8:8 im ersten Satz war es eine äusserst ausgeglichene Partie. Dann war es Chile welches sich mit einer 3-Punkteserie den ersten Satz holte. Im gleichen Stil ging es weiter. Zwar konnte Argentinien zum 6:4 vorlegen, ehe Chile gleich mit 6 Punkten in Folge konterte. Weniger später führten sie mit 2:0 Sätzen. Argentinien aber gab nicht auf. Wie in den beiden Sätzen zuvor wurde es erst gegen Ende so richtig spannend. Mit 11:7 gelang Argentinien der Anschluss. Durchaus möglich, dass sich diese beiden Teams auch an der WM wieder gegenüberstehen werden. Ein munteres hin und her auch im 4. Satz. Erneut mit dem besseren Ende für Argentinien, 2:2 Satzausgleich. Der 5. Satz musste die Entscheidung bringen. Zwar legte Chile mit 6:3 vor doch die kämpferischen Argentinier liessen nicht locker und bewerkstelligten nach dem letzten Seitenwechsel den 6:6 Ausgleich. Beim Stand von 9:9 gelangen ihnen dann die beiden entscheidenden Punkte zum 11:9 Satz- und 3:2 Spielgewinn.
Schweiz im Finale chancenlos
Für einmal wurde Angreifer Lukas Lässer im Finale gegen Brasilien geschont. Da wird sich wohl Trainer Oliver Lang nicht zu früh in die Karten schauen lassen. Richtig so, denn Brasilien ist ein sehr ernstzunehmender Gruppengegner der Schweizer an der kommenden WM in Winterthur von nächster Woche. Brasilien machte in der Person vom jungen Angreifer Gabriel Heck sehr viel Druck in der Offensive. Die Schweizer hatten sichtlich Mühe einen ordentlich Spielaufbau zu Stande zu bringen. Mit 5:1 gingen die Südamerikaner in Führung. Diese gaben sie im ersten Durchgang schliesslich nicht mehr her und legten mit 1:0 in Sätzen vor. Um allen Angreifern Einsatzzeit zu geben wechselte Brasilien in der Offensive durch. Dementsprechend entwickelte sich eine etwas ausgeglichenere Partie im 2. Satz. Ein offener Schlagabtausch bis zum Stand von 11:11. Erneut war es aber Brasilien mit dem besseren Ende. 2:0-Satzführung für die Gäste. Auch die Schweizer wechselten zwischenzeitlich. Christian Lässer ersetzte Raphael Schlattinger im Angriff und Berger kam für Schoch in der Defensive. Der geplante Wechsel der Brasilianer im Angriff spielte in Satznummer 3 den Eidgenossen in die Karten. Rodrigo Sprandel produzierte zu viele Eigenfehler was den Schweizern schliesslich den Anschlusssatz Zum 1:2 bescherte. Brasilien wechselte zurück auf Andrioli. Und wieder hatte die Schweizer Abwehr Mühe mit den Angriffsbällen auf dem feuchten Terrain. Da half auch eine gute Serviceleistung von Rückkehrer Jan Meier nicht viel. Hinzu kamen unnötige Fehler im Spielaufbau. Brasilien agierte Defensiv stärker und machte wenig später den Sack zu und gewann verdient mit 3:1.
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